Zähneknirschen im Schlaf: Ursachen, Symptome & Tipps

5. Oktober 2023

Zähneknirschen im Schlaf ist ein Thema, das viele Menschen etwas angeht – jedoch wissen die wenigsten, dass sie selbst davon betroffen sind. Besonders Einzelschläfer sind sich oft nicht bewusst, dass sie während des Schlafens mit den Zähnen mahlen. Dabei kann Zähneknirschen im Schlaf die Qualität Ihrer Nachtruhe beeinträchtigen und unangenehme Folgen mit sich bringen. Erfahren Sie hier, wie es zu dem Phänomen kommt und an welchen Symptomen sie Bruxismus erkennen, damit Sie nachts wieder friedlich träumen können.

Ist Zähneknirschen im Schlaf gefährlich?

Klingt Zähneknirschen im Schlaf für Sie nach einer harmlosen Marotte? Das medizinisch als Bruxismus bekannte Phänomen, bei dem Menschen nachts Schneide- und Mahlzähne aufeinanderpressen, hört sich erst einmal nicht besonders gefährlich an. Es scheint eher eine kleine Eigenart zu sein, mit der Sie schlimmstenfalls Ihren Bettpartner aufwecken. Und wenn Sie nachts alleine schlafen, merken Sie wahrscheinlich gar nicht, dass Sie während des Schlafens zu knirschen anfangen. Denn nur in ganz seltenen Fällen findet das Kieferpressen auch tagsüber statt und gibt einen Hinweis darauf, dass Ihre Nachtruhe weniger ruhig abläuft, als Sie denken.

Doch so harmlos Zähneknirschen im Schlaf klingt, so weitreichend können die Folgen sein. Die dabei auftretenden Druckkräfte können so gewaltig sein, dass sie den üblichen Kaudruck überschreiten. Dies kann zu schweren Schäden an der Zahnsubstanz führen und sogar Zahnverlust nach sich ziehen.

Wer ist von Zähneknirschen im Schlaf betroffen?

Zähneknirschen im Schlaf ist nicht gerade ein Thema, über das man sich normalerweise im Bekanntenkreis unterhält. Dabei ist das Phänomen weiter verbreitet, als die meisten denken. Schaut man sich das Gebiss von Erwachsenen an, weist eine Mehrheit von ihnen typische Abschleifspuren an den Zähnen auf, die durch das Knirschen mit den Zähnen entstanden sind. Dies gilt für alle Bevölkerungsgruppen, wobei Frauen und Kleinkinder am häufigsten betroffen sind. Bei Letzteren ist das nächtliche Zähneknirschen jedoch kein Anlass zur Sorge, da es mit dem Einwachsen der Milchzähne zusammenhängt. Dies ist ein ganz normaler Prozess, bei dem die Milchzähne aufeinander eingeschliffen werden. Später hören die Kinder ganz von selbst wieder damit auf.

Aber an welchen Symptomen können Sie selbst feststellen, ob Sie selbst von Zähneknirschen im Schlaf betroffen sind? Wer einen Bettpartner hat, kann denjenigen bitten, einmal genauer darauf zu achten. Doch Einzelschläfer haben niemanden, der sie nachts beobachten und auf das Problem aufmerksam machen könnte.  Kopfschmerzen am Morgen und Kieferschmerzen können Indikatoren sein, dass Sie nachts mit den Zähnen mahlen. Hier kann ein Gang zum Zahnarzt sinnvoll sein, damit Sie sich absichern können. Erkennt dieser bei der Routineuntersuchung verdächtige Schleifspuren an den Zähnen oder stellt eine vergrößerte Kaumuskulatur bei Ihnen fest, ist es wahrscheinlich, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen.

 

Kieferschmerzen

Was sind die Ursachen hinter dem Phänomen?

Zähneknirschen im Schlaf kann verschiedene Ursachen haben. Das Phänomen wird besonders häufig im Zusammenhang mit Nervosität und Stress beobachtet. Hierbei scheint es sich um einen Versuch der Betroffenen zu handeln, den angestauten Stress zu reduzieren. Die Erklärung dahinter ist simpel: Wenn wir kauen, wird der Spiegel des Stresshormons Cortisol im Blut reduziert. Dadurch lässt das Gefühl von Nervosität nach und wir fühlen uns ruhiger. Neben Stress können auch bestimmte Medikamente, Alkoholkonsum oder Atemstörungen das nächtliche Zähneknirschen auslösen.

Bruxismus wird außerdem mit bestimmten psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen assoziiert. In einigen Fällen ist die Ursache dagegen am Gebiss selbst zu finden: Eine Zahnfehlstellung oder unpassender Zahnersatz kann das korrekte Zusammenbeißen von Ober- und Unterkiefer behindern. Inwieweit eine genetische Veranlagung Bruxismus begünstigen könnte, ist noch nicht ausreichend erforscht.

Welche Tipps helfen, um wieder ruhig zu schlafen?

Bislang existiert keine Therapie, mit der man Zähneknirschen im Schlaf komplett heilen kann. Doch lassen Sie sich davon nicht entmutigen: Durch geeignete Maßnahmen können Sie dafür sorgen, dass sich Ihre Beschwerden lindern. Diese Tipps helfen dabei, Folgeschäden zu reduzieren und schenken Ihnen wieder eine entspannte Nachtruhe:  

  • Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen die Einnahme von Genussmitteln wie Alkohol oder Koffein. Diese fördern unruhigen Schlaf und können das nächtliche Zähneknirschen begünstigen. Besser ist es, einen entspannenden Schlummertrunk wie eine Tasse Kräutertee oder eine heiße Milch mit Honig zu trinken, die nachweislich das Einschlafen fördern.
  • Wechseln Sie Ihre Schlafposition: Zähneknirschen im Schlaf wird durch die Bauchlage gefördert, weil der Unterkiefer dabei stark nach vorne rutscht. Zudem strapazieren Bauchschläfer ihren Kiefer durch das Drehen des Kopfes zur Seite, was zu unangenehmen Verspannungsschmerzen im Bereich der Halswirbelsäule führen kann. Für eine bessere Zahngesundheit und weniger Schulter- und Nackenschmerzen sollten Sie daher eine andere Schlafposition einnehmen.
  • Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach einer Schienentherapie. Er kann Ihnen eine Aufbissschiene anfertigen, die Ihre Zähne vor weiterem Abschleifen bewahrt

 

Zahnschiene

 

  • Eine angespannte Kiefermuskulatur kann nächtliches Zähneknirschen begünstigen. Durch Kiefermassagen und Wärmebehandlungen können Sie Ihre Kiefermuskulatur entspannen.
  • Reduzieren Sie Stress, um nächtliches Zähneknirschen einzudämmen. Vor dem Schlafengehen haben sich Entspannungsübungen wie Meditationsverfahren oder Progressive Muskelrelaxation bewährt.
  • Auch sanfte Bewegung wie Yoga oder Sport vor dem Einschlafen können Zähneknirschen im Schlaf reduzieren.

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