Mit Socken schlafen – gut oder schlecht?

25. Januar 2024

Gerade im Winter gibt es viele Träumer, die lieber mit Socken schlafen. Doch das Thema scheint die Nation zu spalten: Während einige darauf schwören, dass sie mit Socken niemals schlafen könnten, sind andere der festen Überzeugung, dass sie dank der Socken besseren Schlaf genießen. Studien zum Thema kamen zu einem überraschenden Ergebnis. Erfahren Sie hier, was es wirklich für Ihren Schlaf bedeutet, wenn Sie Ihre Socken nachts anlassen. 

Mit Socken schlafen für eine bessere Schlafqualität

Mögen Sie es, im Winter mit Socken zu schlafen? Beim Thema, ob Socken tragen gut oder schlecht für den Schlaf ist, herrscht oftmals Uneinigkeit. Die einen Träumer schätzen das kuschelig-warme Gefühl an den Füßen besonders in der kalten Jahreszeit. Die anderen können ihre Socken gar nicht schnell genug abstreifen, wenn sie die Müdigkeit packt. Doch was steckt wirklich hinter dem Mythos Sockentragen im Bett? Koreanische Forscher wollten es genau wissen und haben in einer Studie den Effekt von Fußerwärmung durch das Tragen von Socken auf die Schlafqualität untersucht – mit einem überraschenden Ergebnis. Denn es stellte sich heraus, dass das Sockentragen während der Nachtruhe einen positiven Einfluss auf den Einschlafvorgang hatte. Bei den Probanden, die mit Socken schlafen sollten, verkürzte sich nicht nur die Einschlafzeit, sondern auch ihre Schlafdauer verlängerte sich insgesamt.

socken

Außerdem wachten die Studienteilnehmer, die Socken trugen, weniger häufig aus dem Schlaf auf. Diese Ergebnisse bestätigen eine vorhergehende Studie aus Amerika, laut der Sockenträger im Durchschnitt 15 Minuten früher einschliefen. 

Warum der Sockentrick funktioniert

Mit Socken schlafen ist deshalb so effektiv, weil es die Durchblutung anregt und unseren Körper bei der Wärmeregulierung im Schlaf unterstützt. Tatsächlich ist die Regulierung unserer Körpertemperatur ein besonders wichtiger Bestandteil unseres Schlafzyklus. Wenn Sie mit Socken schlafen, erwärmen Sie Ihre Füße, sodass sich die Blutgefäße öffnen. Bei diesem Vorgang wird Wärme über die Haut abgegeben.  Das wiederum führt dazu, dass sich Ihre Körpertemperatur insgesamt etwas abgekühlt – ein entscheidendes Signal an Ihr Gehirn, dass es Zeit fürs Schlafengehen ist. Doch der Sockentrick kann leider nicht alle Einschlafprobleme beseitigen. Voraussetzung für seine Wirkung ist, dass der Grund für Ihr verzögertes Einschlafen eine langsamere Temperaturregulierung ist. Ist Ihre Schlaflosigkeit dagegen auf Stress, eine Krankheit oder altersbedingte hormonelle Veränderungen zurückzuführen, können Sie ihr nicht allein durch das Tragen von Socken beikommen. Hier können Einschlaftipps helfen, die sich ganzheitlich mit Schlafproblemen auseinandersetzen und diese durch schlafhygienische Maßnahmen lindern.

Wann ist es ungesund, mit Socken zu schlafen?

Wenn es so hilfreich ist, mit Socken zu schlafen, warum herrscht unter Träumern dann eine strittige Debatte um das Thema? Fragt man Menschen, warum sie nachts keine Socken tragen mögen, wird vor allem das störende Gefühl an den Füßen genannt. Wer während des Schlafs Socken trägt, die in die Haut einschneiden oder an gewissen Stellen Druck ausüben, tut sich tatsächlich keinen Gefallen. Denn sind die Socken zu eng oder sitzen schlecht, beeinträchtigen sie die Blutzirkulation an den Füßen. Wenn Sie nachts mit Socken schlafen möchten, greifen Sie daher am besten zu einem Paar, dass ohne störendes Gummi oder einschneidende Nähte auskommt. Außerdem sollten die Socken aus einem atmungsaktiven Material bestehen, damit sich kein vermehrter Schweiß bildet und Ihr Fußpilzrisiko erhöht. Um einen gesunden Schlaf zu unterstützen, sollten Sie Ihre Schlafsocken jedoch nicht das ganze Jahr über tragen. 

socken im bett

Im Winter sind der Extrakomfort und die zusätzliche Wärme angenehm, doch in der Sommerhitze können zusätzliche Socken dazu führen, dass Sie Ihre Körpertemperatur schlechter regulieren können. Dann hilft es, auf barfuß umzusteigen und sich die Socken für den nächsten Winter aufzuheben.

Alternativen für alle, die mit Socken nicht schlafen können

Sie können sich partout nicht mit dem Gefühl anfreunden, mit Socken zu schlafen? Damit Sie im Winter trotzdem nicht wegen kalter Füße aus dem Schlaf aufwachen, helfen ein paar Tipps:

  • Warmes Fußbad: Im Winter sind Eisfüße keine Seltenheit. Wenn auch Sie unter kalten Füßen leiden, kann ein wohltuendes Fußbad vor dem Einschlafen sich förderlich auf Ihre Schlafqualität auswirken. Auch eine warme Dusche wärmt Sie ordentlich auf und kann dabei helfen, dass Sie schneller einschlafen.
  • Aktivierende Fußmassage: Um die Durchblutung Ihrer Füße im Winter anzuregen, können Sie eine aktivierende Fußmassage in Ihre Abendroutine einbauen. Greifen Sie zu einer fetthaltigen Creme oder einem reichhaltigen Pflegeöl, um Ihrer Haut ausreichend Feuchtigkeit zu spenden.
  • Wärme von innen: Wer hat gesagt, dass Wärme immer von außen kommen muss? Eine heiße Tasse Tee ist der ideale Schlummertrunk im Winter und wärmt Sie von innen auf. Auch beim Abendessen können Sie in der kalten Jahreszeit vermehrt mit wärmenden Gewürzen wie Ingwer oder Zimt arbeiten.
  • Ausreichend Bewegung: Bewegen Sie sich genug? Gerade im Winter mutieren wir oftmals zur Couchpotato und verbringen die meiste Zeit dick eingemummelt auf dem Sofa. Dabei ist es jetzt besonders wichtig, unseren Kreislauf anzukurbeln. Achten Sie darauf, tagsüber genügend Bewegung in ihren Alltag einzubauen, indem Sie etwa während der Mittagspause spazieren gehen oder bei Busfahrten eine Station früher aussteigen. So tragen Sie zum Erhalt Ihrer Muskelmasse bei und Ihr Körper kann Sie besser wärmen. 
Bildnachweise:
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